Am 11.11., dem Gedenktag des Heiligen Martin, trafen sich viele Kinder mit ihren Eltern und Geschwistern um 17.00 Uhr vor der evangelischen St. Nikolai-Kirche in Forst, um in ökumenischer Verbundenheit den Gedanken der Nächstenliebe in die Stadt Forst zu tragen. Die großzügige Förderung durch das Bundesprogramm DEMOKRATIE LEBEN ermöglichte den Aufbau einer großen, überdachten Bühne, sowie deren Ausleuchtung und die Beschallung des Platzes. Der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde übernahm die musikalische Gestaltung und sang unter anderem auf die Melodie „Von den blauen Bergen kommen wir“ ein sehr originelles Laternenlied, das alle Anwesenden sehr schnell mitsingen konnten. Die Geschichte der Mantelteilung war als Klanggeschichte gestaltet, bei der man das Getrappel der Pferde, den Wind und den Schneefall, das Gongen der Uhr und das Wimmern des Bettlers wirklich hören konnte. Beim anschließenden Gebet des Vater unsers hielten alle Kinder ihre leuchtenden Laternen nach oben, damit jeder sehen konnte, dass viele kleine Taten der Liebe, wie die von Sankt Martin, es in unserer Welt heller werden lassen.
Die Martins-Feier hatte in diesem Jahr, außer dass sie draußen, vor der Kirche stattfand, noch eine Besonderheit: An den Ecken des Platzes waren vier große Laternen zu entdecken, an denen jeweils Mitarbeiter der evangelischen Grundschule, der evangelischen Integrationskita Talitha Kumi, der katholischen Kita Arche und der evangelischen Gemeinde waren. Jede stand für den Beginn eines Laternenumzuges, der das Martinslicht, das Licht der Nächstenliebe in Form einer gebastelten Laterne zu einer anderen sozialen Einrichtung in der Stadt Forst bringen sollte. Doch bevor es losging, wurden an den Laternen noch die obligatorischen Martinshörnchen, einzeln verpackt, zum Teilen in der Familie weitergegeben. Dann machten sich die Kinder mit ihren Laternen auf den Weg, immer der großen Laterne hinterher, und brachten das Licht zu den Familien in das Asylbewerberheim, zu den Bewohnern und Mitarbeitern im Kursana Domizil in der Sorauer Straße, ins Friedenshaus, in die Seniorenresidenz Rosenstadt, wo sie sicher viel Freude brachten durch ihr Dasein und ihr Singen. So wurde das Martinslicht in diesem Jahr für noch mehr Menschen zu einem Licht der Freude, der Hoffnung und der Liebe.
Text von Schw. Victoria
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